Oskar vom Römerschacht
Das ist unser Dackel Oskar
Er macht uns seit 12 Jahren viel Freude und bereichert unseren Alltag sehr.
Ob Regen oder Sonnenschein, er ist
immer gut gelaunt.
Er hilft fleißig im Garten und die Bauarbeiten die er dort ausführt sind enorm.
Er legte ein Wühlmaus Domizil frei, da konnte man nur staunen und
unser Gartennachbar spendierte ihm dafür eine ganze Fleischwurst.
Ein schönes Erlebnis mit meinem Dackel !
Er ist ein guter Schauspieler, mein Oskar!
Nun ist er bereits fast 13 Jahre bei uns, aber er ist immer für eine Überraschung gut und ich falle noch immer darauf rein. Letzte Woche die Uhr zeigt 3.26 an, in der Nacht, und eine kalte Hundeschnauze weckte mich mit flehendem Ton. Ich verstehe ihn sofort, er hat Bauchweh und muss schnellstens raus. Mantel über das Nachthemd , Schlappen an und nix wie los, weil der arme Hund so flehentlich guckt. Vor der Tür starten wir im schnellen Tempo, er gibt die Richtung an, er braucht eine Hecke oder wenigstens Rasen unter den Pfoten. Pflichtschuldig lasse ich mich durch die Nacht zerren und plötzlich wird mir klar, der hat mich gelinkt. Wir stehen vor dem Haus von Daisy (schneeweiße Westi - Dame) und die ist ja zur Zeit heiß! Jetzt merke ich auf einmal, dass er die ganze Strecke, ca. 250 Meter, noch nicht einmal gepinkelt hat. Nun vor dem Tor zum vermeintlichem Himmelreich markiert er und es wird auf den Steinen demonstrativ gekratzt. Da bekam er was zu hören:“ Du Bestie , hinterhältiger Köter ,nächtlicher Störenfried“ und so weiter. Dann brumme ich allerdings auch: „Du dusselige Tante , das ist doch nicht zu glauben, wie ist es nur möglich!“
Wieder daheim, schleiche ich mich ins Schlafzimmer, weil ich meine Dummheit nicht zugeben will und schlafe doch etwas amüsiert wieder ein.
Am Frühstückstisch sitzt mein Mann mit brummigen Gesicht und erzählt mir, der Hund hätte ihn gegen fünf Uhr geweckt und er sei schnell raus mit ihm. Der Teufelsbraten hätte ihn reingelegt und sei zum Daisyhaus gerannt. Da war schon ein fröhlicher Ton in der Stimme von meinem Mann und er sagt, dass er meinen Schulfreund Rainer getroffen hat, weil dessen Hund Amigo ebenfalls dringend mal raus musste.
Ich kann es mir nicht verkneifen und sage : „Langsam solltest du unseren Hund eigentlich kennen, das ist doch typisch Mann“.
Beim Mittagstisch grinst mein Gatte und fragt : „Gehst du öfters in der Nacht mit dem Hund spazieren ?“ Mir wird ganz heiß und ich frage kleinlaut nach dem Namen des Verräters und höre es war das Frauchen von Benny, ebenfalls eine Nachtwanderin.
Der Übeltäter liegt derweil unterm Tisch und träumt von Daisy und wie er in das Reich der Duftgöttin gelangen könnte.
Wir lachen herzlich und sind mal wieder dankbar für jeden Tag mit Oskar.
Als Oskar zu uns kam!
Mein Name ist Annerose Weber und Oskar ist mein erster Hund. Im Jahr 1996 habe ich mir den Wunsch nach einem Rauhaardackel endlich erfüllt. Ich wohnte und wohne noch immer in Bergen-Enkheim und ich begegnete jeden Morgen, auf dem Weg zu meiner pflegebedürftigen Mutter, einem älteren Herrn mit Dackel. Täglich gab es eine freudige Begrüßung und einen kleinen Schwatz mit dem Herrchen von Rudi, denn so war der Name des Teckels. Jedes Mal verliebte ich mich ein bisschen mehr in Rudi und die Erinnerungen an Waldi, einen roten Kurzhaardackel, wurden lebendig. Er gehörte einer Nachbarin und war meine erste große Hundeliebe, die heftig erwidert wurde. Heute weiß ich, die Liebe galt in erster Linie meinem Frühstücksbrot, das ich auf meinem Schulweg, täglich mit ihm teilte. Sein Dackelblick sprach Bände und ich wünschte mir er, wäre mein Hund. Doch ich bekam nur einen Kanarienvogel . Der Wunsch nach einem Dackel war aber immer in mir und mit Oskar wurde er erfüllt. Im August 1996 besuchte ich das Sommerfest im Dackelklub und staunte, wie viele unterschiedliche Dackel es gab. Im Gespräch mit einigen Teckelbesitzern fand ich den richtigen Züchter und am nächsten Tag waren wir auf dem Weg nach Wölfersheim. Ich war aufgeregt und hatte Herzklopfen wie vor einer Prüfung. Der damalige DTK-Züchter, Herr Horst Philippi und seine Rasselbande begrüßten uns freundlich und freudig. Nachdem ich meine Wünsche und Vorstellung geäußert hatte, zeigte Herr Philippi mir die Welpen und da war er dabei, er der unser Leben nun total verändert hat. Ein kurzer Familienrat und unsere Tochter hatte einen pelzigen Bruder bekommen, der ab sofort unseren Tag mitbestimmt. Auf der Fahrt nach Frankfurt wurden die ersten Namensvorschläge erörtert, denn in der Ahnentafel stand "Ottone vom Römerschacht" und somit war klar, er braucht einen anderen Namen. Waldi, Charlie, Eddy, Fredi, Wastl, Basti und noch viele mehr wurden beratschlagt. Doch ich wusste gleich, das ist mein "Oskar". Stubenreinheit, war das Schlagwort der nächsten Tage und der kleine Kerl hat es wirklich innerhalb von knapp drei Wochen geschafft und ich war geschafft. Stolz wie Oskar machte ich meine Spaziergänge mit ihm und wir haben natürlich auch den Rudi getroffen, der laut Ahnentafel, ein Halbbruder von Oskar war. Es begann eine schöne Zeit, in der meine kranke Mutter auch noch viel Freude an Oskar hatte. Normalerweise hörte ich jeden Morgen den gleichen Spruch: "Ach, was war das eine schlimme Nacht", doch jetzt hörte ich: "Oskar, mein Bub, die Oma liegt noch im Bett". Da war nur ein kleiner Hopser notwendig und sie lag nicht mehr alleine. Die Tage hatten einen anderen Stellenwert und der Blutdruck meiner Mutter normalisierte sich. Er war die beste Medizin für sie und die Beiden waren gute Freunde. Unser Hausarzt, der wöchentlich Hausbesuche machte, bekam allerdings einen Feind fürs Leben, weil meine Mutter bei der Blutentnahme jammerte. Oskar stand mit hochgezogenen Lefzen sofort hinter ihm und selbst jetzt, sieben Jahren nach dem Tod meiner Mutter, wird der Arzt auf der Straße noch angeknurrt. Alte Liebe rostet nicht und Feindschaft will auch gepflegt werden.
Dieses Gedicht schenkte mir meine Freundin Hannelore Röder zum Einzug von Oskar im August 1996 und wünschte mir viel Freude und Glück mit meinem Dackel. Sie selber hatte auch einen Rauhhaardackel, den Flori, der leider nur acht Jahre alt wurde.
Sieht mer uff de Gass eh
Niwwer-un-Riwwer-Gewackel
handelts sich´s bestimmt um en
Dackel.
Zwar sinn se net grad von de Schnelle,
dafer awwer pauselos am Belle.
Ob korz, lang oder rauh die Haar,
des erste was uffällt sinn dene ihr Baa.
Vier Luxustatze führn die mit sich,
für ihn sinnse schee, für uns eher witzig.
Viermal Scheenheit uff engstem Raum
Drei zum Bewunnern, anner fer de Baum.
Ab un zu dun die sich damit ach fortbeweche,
sinn awwer ach praktisch, will mer sich leche,
viel schneller als annern Rasse,
kann mer sich falle lasse.
Bis die annern endlich sinn soweit,
da pennt de Dackel schon eh ganz Zeit.
Die Ohr´n vonem Dackel sinn wahrscheinlich Atrappe,
denn er klaut noch immer em Vatter die Schlappe,
obwohl er’s dauernt verbote krieht,
schnell die Hand übern Boppes zieht.
Er hatt sei Ohrn halt nur so zum zeiche,
un um die Kraulerschen zu erheische.
un so gleicht en Dackel des halt wieder aus.
Und noch ein Gedicht
von Hans und Inge (Verfasser unbekannt)
Ich bin ein Dackel!
Ich bin ein Dackel frech und jung, voll Übermut und voller Schwung!
Im Zuchtbuch steht ich bin von Adel mein Körperbau sei ohne Tadel!
Und was mit dem Gebiss wird sein, stellt sich so in 6 Monat ein.
Doch seh auch ich hier keine Bedenken, man muss mir nur´nen Knochen schenken!
Der macht die Zähne, nach Bedarf, auch noch für andere Sachen scharf!
Ganz wunderbar ist rohes Fleisch, nur kein Gewürz und nicht zu weich!
Und "Gassi" gehen, dass muss sein, sonst mach ich in die Stube rein.
Der grüne Wald ist mein Revier, dass ist was für ein Dackeltier!
Die Düfte gehen mir in die Nase, wo sind Mäuschen, wo der Hase.
Ich forsch gern im dicksten Dreck und ist es am schönsten, muss ich weg.
Wie schrill klingt dieses Rufen, Pfeifen, lass später mich gern einseifen!
Wenn das für mich auch ein Qual ist, ich freu mich schon auf´s nächste mal!
Liebkost man mich, hab ich es gern, ich bin treu ergeben meinem Herrn!
Weiß auch ich muss gehorsam sein! Darf ich auch mal ins Bettchen rein.
Nur zu den Füßen, ich sag´s ehrlich, dass find ich himmlisch,einfach herrlich!
Das ich heut hier der Star, dass ist doch einfach wunderbar.
Bin meines Wertes mir bewusst, voll Stolz schwellt mir die Dackelbrust.
Mein Stammbaum spricht für gute Rasse, wir Dackel sind nun einmal Klasse!
Verfasser unbekannt
Ein Dackelgedicht aus Frankfurt
Anneliese Brustmann
En Dackel
Wer kennt en net, den Zeitgenosse,
der freundlich mit dem Schwänzje wackelt
un troddelhaft un unverdrosse
uff scheppe Baa dorschs Lewe dackelt.
Ein jeder liebt den Erzschlawiener,
ob rauh, als Langhaar, odder glatt
un der mit Mops, noch Bernhardiner,
so gar net viel gemeinsam hat.
Doch kennt mer ja sei Dackellaune.
Denn meistens mächter was er will.
er brichten Machtkampf dann vom Zaune,
probierts sei Herrche mal mit Drill.
Un duter richtich mit ehm schenne,
da guckter traurich un leidt stumm.
Mer sollten niemals Flöhputz nenne.
Denn er verstehts un nimmt des krumm.
Sei Dackelseel is dann verwundt.
Er denkt fer sich: "Des is net neu.
Was bin ich doch fern arme Hund.
Ich bleib Derr awwer trotzdem treu!"
Und noch ein Gedicht
Die Fährtenprüfung
Schlecht geschnüffelt, hoch geguckt
eine kleine Maus verschluckt.
Fand den Ort nicht wo gewinkelt,
mehrfach in die Spur gepinkelt.
Einmal leider Platz vergessen,
Gänseblümchen aufgefressen.
Hundeführer schlimm genarrt,
zweites Suchobjekt verscharrt.
Fährtenleine durchgekaut,
hinterm Hasen abgehaut.
Bin der liebste Hund von allen,
Richter sagte: "Durchgefallen"
und noch ein Dackelgedicht
Lob auf den
Teckel
Seit Alters
her ist es uns kund:
ein treues
Wesen ist der Hund
und gerne
schafft solch ein Tier sich an,
wer´s
braucht und es sich leisten kann
Die Arten
sind recht unterschiedlich,
sie sind
teils streitbar und teils friedlich,
hell, dunkel
oder auch gefleckt,
teils knapp,
teils stark mit Haar bedeckt.
Doch gleich,
was jeder sich erkoren,
ich bin auf
Dackel eingeschworen,
auf diese
kleinen Satansbraten-
ich will Euch
auch den Grund verraten.
Ein jeder
Typ, der mir bekannt,
ist auf
Gehorsam wild entbrannt
und stets zu
jedem Dienst erbötig,
und nur der
Dackel hat´s nicht nötig.
Gewiss, in
lichten Augenblicken
Gehorcht er
mal aus freien Stücken,
doch passt`s
ihm nicht, schaut er Dich an,
wie´s eben
nur ein Dackel kann,
mit schrägem
Blick, ganz vorwurfsvoll,
als fragte
er: „Was soll das wohl?“
Zum Dienen
bin ich nicht geboren…….
Er schlackert knallend mit den Ohren
und ist in
Bruchteil von Sekunden
unter dem
Sofa schon verschwunden,
wo still er
und beharrlich hockt,
bis dass ein
freundlich Wort ihn lockt.
Als unverfälschtes
Stück Natur
Spottet er
jeglicher Dressur,
und dennoch
ist er treu wie Gold,
deshalb bin
ich dem Dackel hold.
Es bringt gewöhnlich
wenig Lohn
der Männerstolz
vorm Königsthron,
Wer es
probierte, der verlor,
der Dackel
aber macht´s uns vor,
er fühlt
sich niemand untertänig
und ist
selbst jeder Zoll ein König
Der Rauhhaardackel
Braunes
Fell und krumme Beine,
lange Haare hat er keine.
Lebhaft rennt er hin und her,
es scheint, er liebt sein Dasein sehr.
Noch sehr jung an Hundejahren,
schreckhaft und noch unerfahren
ist er noch nicht stubenrein,
macht Geschäfte groß und klein.
Auf den Teppich und nicht nett
manchmal auch ins Ehebett.
Schimpft man ihn auch dafür aus
macht er sich 'en Dreck daraus..
Er tobt herum mit seinem Ball,
jagt die Katzen, macht Krawall,
Doch plötzlich ist die ganze Kraft
vor lauter Müdigkeit erschlafft.
Ruhig ist es mal im Hause,
Waldi macht 'ne Ruhepause.
Danach geht es wieder rund,
es tobt herum der Dackelhund